‚Arisierung‘: Die Holzhandlung Freundlich. Ein Versuch, der ‚Arisierung‘ zu entgehen

Shownotes

Seit 1875 bestand die erfolgreiche Holzhandlung der Gebrüder Freundlich. 1921 kauften sie das Gelände in der Landsberger Straße. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 mussten sich nach und nach alle jüdischen Teilhaber und auch der nicht-jüdische Schwiegersohn aus der Firma zurückziehen. Die AG wurde „arisiert“. Auf dem ehemaligen ist heute ein Gewerbegebiet.

Anfang des Jahres 1938 existierten in München etwa 1.700 Geschäfte und andere Gewerbebetriebe mit jüdischen Besitzer*innen. Schon seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 sahen sich diese Geschäftsleute dem Boykott ihrer Betriebe ausgesetzt. Ab 1938 wurden sie durch zahlreiche antisemitische Gesetze und Verordnungen systematisch aus dem Wirtschaftsleben verdrängt. Nach der Pogromnacht am 9. November 1938 folgten Verschärfungen der antisemitischen Maßnahmen und die jüdischen Besitzer*innen wurden gezwungen, ihre Gewerbe aufzugeben. Den staatlich organisierten Raub bezeichneten die Behörden beschönigend als ‚Arisierung‘. Schüler*innen der Städtischen Berufsschule für den Einzelhandel Mitte haben sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt und stellen Beispiele der „Arisierung“ in München vor.

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