Münchner Zeitgeschichten

„Münchner Zeitgeschichten“ ist ein partizipativer Podcast von Jugendlichen für Jugendliche, die sich auf die Spuren der NS-Geschichte in München begeben. In den ersten 55 Episoden setzen sich Jugendliche mit den Themen Widerstand im Nationalsozialismus, der ‚Arisierung‘ in München, dem ehemaligen Zwangsarbeitslager in Neuaubing, Münchner Bierkellern in den 1920er Jahren, historischen Orten und NS-Architektur sowie Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus auseinander. In lebendigen Szenen und Toncollagen wird Geschichte an authentischen Orten der Stadt „hörbar“. Auch Zeitzeug*innen kommen zu Wort. Die einzelnen Hörstücke laden dazu ein, den Spuren der Geschichte zu folgen und sich mit dem Nationalsozialismus zu beschäftigen.

Die ersten 55 Episoden entstanden in Zusammenarbeit zwischen dem NS-Dokumentationszentrum München, dem Referat für Bild und Sport der Landeshauptstadt München, der Stiftung Zuhören und dem Bayerischen Rundfunk.

Weitere Informationen zum Audioprojekt gibt es unter www.nsdoku.de.

Münchner Zeitgeschichten

Neueste Episoden

Zwangsarbeit: Das ehemalige Zwangsarbeiterlager als Erinnerungsort

Zwangsarbeit: Das ehemalige Zwangsarbeiterlager als Erinnerungsort

4m 18s

Nach Kriegsende wurde das Gelände in der Ehrenbürgstraße zunächst als Unterkunft für Flüchtlinge, dann als Eisenbahner-Wohnheim genutzt. In den 1980er Jahren wurden die Baracken an Handwerker*innen, Künstler*innen und Sozialeinrichtungen vermietet. Seit 2009 steht die ehemalige Baracke 5 unter Denkmalschutz und das Gelände unter Ensembleschutz. Heute gehört das gesamte Areal der Stadt München. Auf dem Gelände soll als Zweigstelle des NS-Dokumentationszentrums München in den nächsten Jahren ein lebendiger Erinnerungsort mit Ausstellungen und Veranstaltungen entstehen.

Im „Deutschen Reich“ herrschte Arbeitskräftemangel und es wurden von 1939 bis 1945 mehr als 13 Millionen Menschen zur Arbeit im „Deutschen Reich“ gezwungen – sogenannte Zwangsarbeiter*innen. Das...

Zwangsarbeit: Iwan Hont – sein Leben nach der Befreiung

Zwangsarbeit: Iwan Hont – sein Leben nach der Befreiung

6m 5s

Iwan Hont war 15 Jahre alt, als er im Zwangsarbeitslager Neuaubing befreit wurde. 1945 kam er in sein ukrainisches Heimatdorf zurück. Wie viele zurückgekehrte Zwangsarbeiter*innen wurde auch Iwan Hont mit dem Vorwurf konfrontiert, ein „Helfer des Feindes“ gewesen zu sein. In Deutschland wurden die Zwangsarbeiter*innen jahrzehntelang nicht als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt. Erst im Jahr 2000 wurde die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ gegründet. Sie entschädigte bis 2007 noch lebende ehemalige Zwangsarbeiter*innen.

Im „Deutschen Reich“ herrschte Arbeitskräftemangel und es wurden von 1939 bis 1945 mehr als 13 Millionen Menschen zur Arbeit im „Deutschen Reich“ gezwungen – sogenannte Zwangsarbeiter*innen. Das ehemalige Zwangsarbeitslager...

Zwangsarbeiterlager Neuaubing – das Kriegsende

Zwangsarbeiterlager Neuaubing – das Kriegsende

5m 19s

Am 30. April 1945 marschierten amerikanische Soldaten in München ein. Sie befreiten auch das Zwangsarbeitslager Neuaubing. Die Lagerinsassen wurden nun gut versorgt, aber noch streng beaufsichtigt. West- und Südeuropäer*innen versuchten schnell, in ihre Heimatländer zurückzukehren. Da die osteuropäischen Länder unter der Diktatur Josef Stalins standen, zog es viele Osteuropäer*innen nicht in ihre Heimat zurück. Bis heute wird das Unrecht der Zwangsarbeit nicht ausreichend beachtet.

Im „Deutschen Reich“ herrschte Arbeitskräftemangel und es wurden von 1939 bis 1945 mehr als 13 Millionen Menschen zur Arbeit im „Deutschen Reich“ gezwungen – sogenannte Zwangsarbeiter*innen. Das ehemalige Zwangsarbeitslager in München-Neuaubing ist ein bedeutendes Zeugnis der...

Zwangsarbeit: Arbeit im Reichsbahnausbesserungswerk Neuaubing

Zwangsarbeit: Arbeit im Reichsbahnausbesserungswerk Neuaubing

2m 47s

Die meisten Lagerinsassen in München-Neuaubing mussten im nahegelegenen Reichsbahnausbesserungswerk schwer arbeiten und „kriegswichtige“ Arbeit leisten. Sie reparierten Lokomotiven und Gleise. Es gab nur wenige Pausen und der Arbeitsdruck war enorm. Ihre Entlohnung war schlecht, die Verpflegung dürftig. Mit den deutschen Arbeiter*innen hatten sie wenig unmittelbaren Kontakt. Doch den Deutschen im Werk blieb nicht verborgen, dass die Zwangsarbeiter*innen im Lager schlecht behandelt wurden.

Im „Deutschen Reich“ herrschte Arbeitskräftemangel und es wurden von 1939 bis 1945 mehr als 13 Millionen Menschen zur Arbeit im „Deutschen Reich“ gezwungen – sogenannte Zwangsarbeiter*innen. Es gab über 30.000 Lager, in dem die Zwangsarbeiter*innen untergebracht waren. In...

Das NS-Dokumentationszentrum München

Als Gründungsort der NSDAP ist München wie keine andere Stadt mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus verbunden. Das NS-Dokumentationszentrum München befindet sich auf dem Gelände des ‚Braunen Hauses‘, der einstigen Parteizentrale der NSDAP. Wir vermitteln die Geschichte des Natio­nalsozialismus mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft und stellen die historischen Erfahrungen der Diktatur in einem aktuellen und globalen Zusammenhang dar. Themen wie Krieg und Völkermord, Rassismus und Antisemitismus, Ausgrenzung und Flucht bil­den weitere Schwerpunkte unserer Arbeit.

Mehr erfahren