
‚Arisierung‘: Kaufhaus Uhlfelder - fast spurlos verschwunden.
Das 1878 vom jüdischen Kaufmann Heinrich Uhlfelder gegründete Kaufhaus Uhlfelder war eines der modernsten und größten Kaufhäuser Münchens. Versuche, den Betrieb Mitte der 1930er Jahre zu veräußern, scheiterten daran, dass dessen Sohn Max Uhlfelder nicht unter Wert verkaufen wollte. In der Pogromnacht im November 1938 wurde das Kaufhaus verwüstet. Max Uhlfelder wurde im Konzentrationslager Dachau gezwungen, der ‚Arisierung‘ seines Geschäfts zuzustimmen. Ihm gelang 1939 über die Schweiz und Indien die Emigration in die USA. Heute befindet sich das Münchner Stadtmuseum auf einem Teil des ehemaligen Grundstück des Kaufhauses Uhlfelder.
Anfang des Jahres 1938 existierten in München etwa 1.700 Geschäfte und...