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Münchner Bierkeller: Hofbräuhaus

Münchner Bierkeller: Hofbräuhaus

3m 48s

Am 13. April 1919 wurde im Hofbräuhaus die kommunistische Räterepublik ausgerufen. Zehn Monate später benannte sich hier die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) um und Adolf Hitler verlas die 25 Punkte ihres neuen völkisch-antisemitischen Parteiprogramms. Ab 1934 versammelten sich jährlich die „Alten Kämpfer“ mit Hitler zur „Parteigründungsfeier“ im Hofbräuhaus. Heute ist das Lokal am Platzl 9 eine beliebte Sehenswürdigkeit für Touristen.

Die frühen Jahre der Weimarer Republik waren eine Zeit des politischen Umbruchs und gesellschaftlichen Aufbruchs. In den Bierkellern und Lokalen der Stadt trafen und organisierten sich verschiedene politische Stimmungen. Ob geheime Treffen, große Ansprachen, Volksversammlungen, Parteiveranstaltungen...

Münchner Bierkeller: Hotel Vier Jahreszeiten

Münchner Bierkeller: Hotel Vier Jahreszeiten

5m 52s

Das Hotel Vier Jahreszeiten war seit 1918 Sitz der rechtsextremen völkisch-antisemitischen „Thule-Gesellschaft – Orden für deutsche Art“. Es war ein politischer Geheimbund, der die Münchner Räterepublik als Resultat einer „jüdischen Weltverschwörung“ ansah und sie bekämpfte. Er entwickelte sich schnell zu einer einflussreichen Organisation in München. Die „Thule-Gesellschaft“ förderte auch maßgeblich den Aufbau der Deutschen Arbeiterpartei (DAP). Das Hotel Vier Jahreszeit befindet sich auch heute noch in der Maximilianstraße .

Die frühen Jahre der Weimarer Republik waren eine Zeit des politischen Umbruchs und gesellschaftlichen Aufbruchs. In den Bierkellern und Lokalen der Stadt trafen und organisierten sich verschiedene politische Stimmungen. Ob geheime...

Münchner Bierkeller: Hofbräukeller

Münchner Bierkeller: Hofbräukeller

5m 6s

Im September 1919 trat Adolf Hitler in die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) ein. Bereits am 16. Oktober 1919 hielt der bis dahin noch unbekannte Hitler im Hofbräukeller vor Anhängern der DAP seine erste öffentliche Rede. Der Hofbräukeller steht bis heute in der Inneren Wiener Straße 19.

Die frühen Jahre der Weimarer Republik waren eine Zeit des politischen Umbruchs und gesellschaftlichen Aufbruchs. In den Bierkellern und Lokalen der Stadt trafen und organisierten sich verschiedene politische Stimmungen. Ob geheime Treffen, große Ansprachen, Volksversammlungen, Parteiveranstaltungen oder Saalschlachten: Die Bierkeller waren Mittelpunkte des politischen Lebens. Dort vollzog sich auch der Aufstieg der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei...

Münchner Bierkeller: Unionsbrauerei

Münchner Bierkeller: Unionsbrauerei

7m 37s

Die 1895 von Josef Schülein gegründete Unionsbrauerei entwickelte sich schnell zu einer der größten Brauereien Münchens. Weil Schülein Jude war, wurde sein Bier vielfach als „Judenbier“ diffamiert. Die Nationalsozialisten verdrängten die Schüleins auf Grund ihrer jüdischen Herkunft aus all ihren Funktionen . Im Krieg wurde fast das gesamte Gelände der Unionsbrauerei durch Bomben zerstört. 1951 eröffnete die Brauerei wieder, bis heute steht die Gaststätte „Unionsbräu“ in der Einsteinstraße 42.

Die frühen Jahre der Weimarer Republik waren eine Zeit des politischen Umbruchs und gesellschaftlichen Aufbruchs. In den Bierkellern und Lokalen der Stadt trafen und organisierten sich verschiedene politische Stimmungen. Ob geheime...

Münchner Bierkeller: Bürgerbräukeller

Münchner Bierkeller: Bürgerbräukeller

6m 58s

Am 8./9. November 1923 rief Adolf Hitler im Bürgerbräukeller zur „nationalen Revolution“ auf und unternahm von hier aus mit seinen Anhängern einen Putschversuch – der Versuchdie gegenwärtige Regierung zu stürzen. Dieser „Marsch auf Berlin“ wurde an der Feldherrnhalle von Einheiten der Landespolizei gestoppt. Ausgehend vom Bürgerbräukeller veranstalteten die Nationalsozialisten ab 1933 in jedem Jahr am 9. November einen Gedenkmarsch zu Ehren der erschossenen Putschisten. Im Bürgerbräukeller verübte Georg Elser 1939 ein Attentat auf Adolf Hitler, das nur knapp scheiterte. Der Bürgerbräukeller ist heute nicht mehr erhalten, er befand sich in der Rosenheimer Straße 11–15 (ehemals 29).

Die frühen Jahre der...

Münchner Bierkeller: Kajetan im Bierpalast (Prolog)

Münchner Bierkeller: Kajetan im Bierpalast (Prolog)

8m 57s

Robert Hültner liest aus seinem 2006 erschienenen Roman „Inspektor Kajetan und die Betrüger“. Er entführt die Leser*innen in das München der späten 1920er Jahre: Der Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik ist vollzogen. Erste judenfeindliche Stimmungen machen sich an den Stammtischen breit, ein gewisser Adolf Hitler findet zunehmend Anhänger wie Kritiker.

Die frühen Jahre der Weimarer Republik waren eine Zeit des politischen Umbruchs und gesellschaftlichen Aufbruchs. In den Bierkellern und Lokalen der Stadt trafen und organisierten sich verschiedene politische Stimmungen. Ob geheime Treffen, große Ansprachen, Volksversammlungen, Parteiveranstaltungen oder Saalschlachten: Die Bierkeller waren Mittelpunkte des politischen Lebens. Dort vollzog sich auch...

‚Arisierung‘: Die Holzhandlung Freundlich. Ein Versuch, der ‚Arisierung‘ zu entgehen

‚Arisierung‘: Die Holzhandlung Freundlich. Ein Versuch, der ‚Arisierung‘ zu entgehen

7m 41s

Seit 1875 bestand die erfolgreiche Holzhandlung der Gebrüder Freundlich. 1921 kauften sie das Gelände in der Landsberger Straße. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 mussten sich nach und nach alle jüdischen Teilhaber und auch der nicht-jüdische Schwiegersohn aus der Firma zurückziehen. Die AG wurde „arisiert“. Auf dem ehemaligen ist heute ein Gewerbegebiet.

Anfang des Jahres 1938 existierten in München etwa 1.700 Geschäfte und andere Gewerbebetriebe mit jüdischen Besitzer*innen. Schon seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 sahen sich diese Geschäftsleute dem Boykott ihrer Betriebe ausgesetzt. Ab 1938 wurden sie durch zahlreiche antisemitische Gesetze und Verordnungen systematisch aus dem Wirtschaftsleben verdrängt. Nach...

‚Arisierung‘: Das Einheitspreisgeschäft Isaak Gottlieb

‚Arisierung‘: Das Einheitspreisgeschäft Isaak Gottlieb

5m 55s

Isaak Gottlieb betrieb seit 1930 ein Einheitspreisgeschäft mit 38 Angestellten. Während einer vorübergehenden Inhaftierung im Konzentrationslager Dachau nach dem Pogrom 1938 wurde er gezwungen, sein Geschäft in der Feilitzschstraße 13 aufzugeben. Sein verbleibendes Vermögen wurde nach seiner Deportation 1942 eingezogen. Isaak Gottlieb wurde im Vernichtungslager Treblinka ermordet. Heute befindet sich eine McDonald‘s Filiale auf dem Gelände.

Anfang des Jahres 1938 existierten in München etwa 1.700 Geschäfte und andere Gewerbebetriebe mit jüdischen Besitzer*innen. Schon seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 sahen sich diese Geschäftsleute dem Boykott ihrer Betriebe ausgesetzt. Ab 1938 wurden sie durch zahlreiche antisemitische Gesetze und Verordnungen systematisch aus...

‚Arisierung‘: Antiquariat Rosenthal - Der Untergang einer Buchhändlerdynastie

‚Arisierung‘: Antiquariat Rosenthal - Der Untergang einer Buchhändlerdynastie

4m 13s

Jacques Rosenthal leitete das weltberühmte Antiquariat in der Brienner Straße seit 1909. Obwohl er das Geschäft nach zunehmenden antisemitischen Ausschreitungen 1935 an einen leitenden Mitarbeiter verkauft hatte, beanspruchte die „Deutsche Arbeitsfront“ (DAF) das Gebäude und brachte dort ihre Organisation „Kraft durch Freude“ unter. Jacques Rosenthal verstarb 1937 in München, seiner Frau glückte die Emigration in die Schweiz. Heute befindet sich dort das Rechenzentrum der Bayerisches Landesbank.

Anfang des Jahres 1938 existierten in München etwa 1.700 Geschäfte und andere Gewerbebetriebe mit jüdischen Besitzer*innen. Schon seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 sahen sich diese Geschäftsleute dem Boykott ihrer Betriebe ausgesetzt. Ab 1938...

‚Arisierung‘: Aus Isidor Bach wird Konen

‚Arisierung‘: Aus Isidor Bach wird Konen

7m 44s

Bevor die Umsätze 1933 einbrachen, war die 1871 gegründete Firma Bach das größte Herrenbekleidungshaus in Süddeutschland. Ab 1933 wurden Kunden der Firma durch Aufrufe und Drohungen vom Kauf in einer „jüdischen Firma“ abgehalten. 1936 wurde das Kaufhaus durch den leitenden Angestellten Johann Konen übernommen und ‚arisiert‘. Nach dem Novemberpogrom 1938 emigrierten die Bachs, ihr übriges Vermögen wurde beschlagnahmt. Nachkommen der Familie Bach halten immer noch Anteile an der Firma Konen, dessen Kaufhaus bis heute in der Sendlinger Straße 3 steht.

Anfang des Jahres 1938 existierten in München etwa 1.700 Geschäfte und andere Gewerbebetriebe mit jüdischen Besitzer*innen. Schon seit der Machtübernahme...

Das NS-Dokumentationszentrum München

Als Gründungsort der NSDAP ist München wie keine andere Stadt mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus verbunden. Das NS-Dokumentationszentrum München befindet sich auf dem Gelände des ‚Braunen Hauses‘, der einstigen Parteizentrale der NSDAP. Wir vermitteln die Geschichte des Natio­nalsozialismus mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft und stellen die historischen Erfahrungen der Diktatur in einem aktuellen und globalen Zusammenhang dar. Themen wie Krieg und Völkermord, Rassismus und Antisemitismus, Ausgrenzung und Flucht bil­den weitere Schwerpunkte unserer Arbeit.

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