Alle Episoden

Widerstand: Marie-Luise Schultze-Jahn und Hans Leipelt

Widerstand: Marie-Luise Schultze-Jahn und Hans Leipelt

4m 37s

Nachdem der Kern der Gruppe „Weiße Rose“ im Februar 1943 hingerichtet worden war, vervielfältigte und verteilte Marie-Luise Schultze-Jahn gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Hans Leipelt das 6. Flugblatt der „Weißen Rose“ mit der zusätzlichen Überschrift „... und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“. Die beiden wurden denunziert und im Oktober 1943 verhaftet. Leipelt wurde am 29. Januar 1945 in München-Stadelheim hingerichtet, Schultze-Jahn zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach dem Krieg blieb sie politisch aktiv und engagierte sich als Zeitzeugin gegen das Vergessen. Marie-Luise Schultze-Jahn starb 2010 in Bad Tölz.

Nur wenige Menschen stellten sich gegen das NS-Regime. Diese Wenigen kamen jedoch aus...

Widerstand: Lotte Branz und Gottlieb Branz

Widerstand: Lotte Branz und Gottlieb Branz

6m 23s

Lotte und Gottlieb Branz gehörten der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an. Gottlieb wurde im Juni 1933 verhaftet und im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Nach seiner Entlassung im Oktober 1933 engagierte sich das Paar in der Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“. Sie schmuggelten Schriften der Exil-SPD nach München und verhalfen Jüdinnen und Juden zur Flucht. Nach seiner erneuten Verhaftung war Gottlieb bis April 1945 im KZ Buchenwald. Daraufhin stellte Lotte Branz ihre Widerstandsaktivitäten ein. Nach dem Krieg vertrat Gottlieb Branz die SPD im Münchner Stadtrat, Lotte war Vorsitzende der Landesfrauenarbeitsgemeinschaft der SPD in Bayern.

Nur wenige Menschen stellten sich gegen das NS-Regime. Diese Wenigen...

Widerstand: Georg Elser

Widerstand: Georg Elser

4m 54s

Der Schreiner Georg Elser wollte den Krieg durch einen Anschlag auf Adolf Hitler verhindern. Dazu zog er im August 1939 nach München und ließ sich über 30 Mal heimlich im Bürgerbräukeller einschließen, wo er eine selbst gebaute Bombe installierte. Den Zeitzünder stellte er auf den Abend des 8. November 1939, den Zeitpunkt einer Ansprache Hitlers, ein. Der Anschlag scheiterte. Elser wurde auf seiner Flucht an der Grenze zur Schweiz festgenommen und in München verhört und gefoltert. Ab 1940 wurde er im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten und schließlich in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Dort wurde er am 9. April 1945 erschossen....

Widerstand: Hans Beimler

Widerstand: Hans Beimler

5m 27s

Hans Beimler war seit 1925 für die südbayerische Bezirksleitung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) tätig, seit 1932 war er Landtags- und Reichstagsabgeordneter. 1933 sagte der Antifaschist den Nationalsozialisten offen den Kampf an – vergeblich: Er wurde im KZ Dachau inhaftiert und dort schwer misshandelt. Anfang Mai 1933 gelang ihm die Flucht. Noch im selben Jahr veröffentlichte er seinen Erfahrungsbericht „Im Mörderlager Dachau“. Im Exil in Prag und Zürich arbeitete er weiter für die KPD. Im Sommer 1936 beteiligte er sich im Spanischen Bürgerkrieg am Aufbau der Internationalen Brigaden. Hans Beimler wurde am 1. Dezember 1936 bei Kämpfen in Spanien erschossen....

Das NS-Dokumentationszentrum München

Als Gründungsort der NSDAP ist München wie keine andere Stadt mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus verbunden. Das NS-Dokumentationszentrum München befindet sich auf dem Gelände des ‚Braunen Hauses‘, der einstigen Parteizentrale der NSDAP. Wir vermitteln die Geschichte des Natio­nalsozialismus mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft und stellen die historischen Erfahrungen der Diktatur in einem aktuellen und globalen Zusammenhang dar. Themen wie Krieg und Völkermord, Rassismus und Antisemitismus, Ausgrenzung und Flucht bil­den weitere Schwerpunkte unserer Arbeit.

Mehr erfahren